Gab es Atlantis wirklich?

Im Atlantischen Ozean, jenseits der "Säulen des Herakles" (so nannte man im Altertum die Straße von Gibralta zwischen Spanien und Afrika) habe einst eine ausgedehnte Insel namens Atlantis gelegen, berichtet der grichische Denker Platon (427 bis 347 v. Chr.) und beruft sich dabei auf uralte Überlieferungen ägyptischer Prister.
Atlantis, so schreibt er, war furchtbar, reich an wohlriechenden Pflanzen und Tieren aller Art sowie an Bodenschätzen. Zentrum der Hauptstadt, die am Rande einer weiten, künstlich bewässernden ebene lag, war der prächtige, burgartige Königspalast; um ihn herum zogen sich drei ringförmige Kanäle mit Brücken und einem überdachten Stichkanal zum Meer sowie gewaltige Mauer-ringe, die mit glänzendem Metall (Platon verwendet den für uns rätsel-haften Ausdruck "Bergerz") überzogen waren. Die Atlanter waren große See-fahrer und Krieger, doch als sie die Stadt Athen angriffen, wurden sie von den Griechen besiegt. Bald darauf zog eine Zeit der Katastrophen heran:
Die Erde bebte, das Meer überflutete das Land, und in einem schlimmen Tag und einer Nacht versank die ganze Insel Atlantis im Meer. Das sei, so die Angabe der ägyptischen Priester, etwa 9000 Jahre geschehen.
Nach heutiger Berechnung (wenn man berücksichtigt, dass Platon schon vor 2350 Jahren lebte) also vor gut 11500 Jahren. Die Frage, ob Atlantis wirklich einst in grauer Vorzeit exestierte, zählen viele Menschen zu den Geheimnissen der Geschichte. Jahrhundertelang regte Platons Erzählung die Vorstellungskraft an. Aber auch in der Antike gab es schon Zweifel am Wahrheitsgehalt. Vielleicht, so argumentierten mehrere Autoren, hatte Platon in seinem (unvollendeten oder unvollständig erhalten) Text nur das Muster eines Idealstaates beschreiben wollen. Aber andererseits ist der Bericht erstaunlich reich an einzelheiten; die Größe der fruchtbaren Ebene, die Breite der Kanäle, die Zahl der Kriegswagen und Pferde - alles wird genau vermerkt.
Weit mehr als 5000 Bücher wurden über Atlantis geschrieben, und fast alle Autoren halten die Platon- Geschichte für wahr. Die vielleicht folgenreichste Atlantis- Deutung enthält das Buch "Atlantis, the Antediluvian World" (Atlantis, die vorsinflutliche Welt) des amerikanischen Diplomaten Ignatus Donelly, das 1882 erschien. Er zeichnet darin das Bild einer großen, reichen Insel mitten den Atlantik, wo die erste Hochkultur auf Erden blühte - lange vor allen anderen hätten die Atlanter Metalle verwendet, Schrift, Kompaß, Navigation, Schieß-pulver, Papier und Astronomie gekannt. Spätere Autoren übernahmen diese Idee und entwickelten sie weiter:
Nun wird daraus eine hochtechnisierte Zivilisation, deren Kenntnisse unsere heutigen noch übertrafen und die sogar über Raumfahrt, Atomkraft und außer-sinnliche Kräfte gebot. Einen Teil dieses Wissens hätten sie an andere Hoch-kulturen, etwa die agyptische und amerikanische, weitergegeben - unter anderem die Vorliebe für riesige Steinbauten. Nur die alten Mythen von fremden Kulturbringern, die viele Völker überlieferten, sowie ähnliche Kunststile, Bau-wesen und Worte diesseits und jenseits des Atlantiks legten noch Zeugnis ab von der versunkenen Herrlichkeit. Ein Nachklang der Katastrophe sei die Sint-flutsage, die viele Völker diesseits und jenseits des Ozeans in ähnlicher Form überliefert hätten.
Tatsächlich fallen einige verblüffende Ähnlichkeiten zwischen den Hochkulturen der Alten und Neuen Welt auf, etwa die Gewohnheit, Pyramiden zu errichten, die Sterne zu beobachten und die Sonne als obersten Gott zu verehren. Und es gibt in Mittelamerika Sagen von "wießen Göttern", die einst das Wissen brachten und dann auf eigenartige Weise wieder verschwanden.
Probleme gibt es mit der Zeitangabe - vor 12000 Jahren bestanden mit Sicher-heit weder Ägypten noch gar Athen, die Platons Bericht eine wichtige Rolle spielten. Damals war gerade erst die Eiszeit zu Ende gegeangen und die zuvor von Gletschern bedeckten Gebiete Europas begrünten sich langsam wieder. Schon früh wurde daher die Vermutung geäußert, dass die ägyptischen Priester nicht Jahre, sondern Monate gemeint hatten. Das würde den Atlantis- Untergang etwa ins Jahr 1350 v. Chr. datierten. Doch zu jehner Zeit hat es nach den Er-kenntnissen der Geologie keine große Insel im Atlantik gegeben, auf die Platons Beschreibung auch nur annährend zuträfe. So ist das Atlantis- Rätsel bis heute ungelöst.

Geologen wollen nun beweisen, dass Atlantis wirklich in der Strasse von Gibralta lag.
Ob ihnen dies gelingen wird, wird die Zeit zeigen. Alles ist möglich...


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